Skalieren mit Fraunhofer-Technologie: Das Spin-off uCORE Systems bringt das intelligente Betriebssystem fürs Smart-Living auf den Markt

Smart-Homes versprechen viele neuartige, intelligente Steuerungsmöglichkeiten für die nächste Dimension der Wohn- und Lebensqualität– doch noch können die diversen Anbieter von Smart-Home-Devices und Services dieses Versprechen nicht wirklich einlösen. Unterschiedliche Systeme und Standards konkurrieren miteinander und nicht selten entstehen digitale Silos statt vernetzter Wohnumgebungen. Das Fraunhofer Spin-off uCORE Systems bringt jetzt den neuen Standard für Smart-Living auf den Markt: er stellt die Bewohner in den Mittelpunkt, nicht die Daten oder die Technologie.

© uCore Systems
Das Gründerteam von uCore Systems (v. links oben: Axel Albrecht, Reiner Wichert, Saied Tazari, Rudolf Lang)
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Smart-Living, die neue, digital unterstützte Wohn- und Lebensqualität, gilt bei Start-ups, Tech-Unternehmen und Investoren als globaler Wachstumsmarkt– doch die Smart-Homes von heute stoßen in der Praxis schnell an Grenzen: Viele entpuppen sich bei genauerer Betrachtung als Konglomerate verschiedener Standards, die nicht wirklich aufeinander abgestimmt sind und Integrationen neuer Anwendungen nur schwer zulassen.
Innerhalb dieser Inselsysteme steuern die smarten Geräte einzelne Bereiche auf Basis von Daten, die über Sensoren gewonnen werden, wie Temperatur, Füllmenge, Erschütterungen und Vieles mehr. Die große Unbekannte im smarten System sind ausgerechnet diejenigen, deren Leben smarter werden soll: Die Bewohner und Nutzer der neuen, digitalen Services: Die meisten heutigen Smart-Home-Systeme sind nicht in der Lage, tatsächliche Bedürfnisse und Situationen der Menschen zu erkennen und richtig zu interpretieren. 

Der Mensch im Mittelpunkt: situationsbasierte Assistenz

Die Smart-Living-Lösungen von uCORE Systems, einem Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Grafische Datenverarbeitung – IGD, rücken die Bewohner und deren Leben in den Mittelpunkt und sorgen dafür, dass sich die technische Wohnumgebung an den Menschen selbst orientiert. Das uCORE System analysiert gewonnene Daten, interpretiert mittels Künstlicher Intelligenz die aktuelle Situation der Bewohner und unterstützt sie entsprechend ihrer tatsächlichen Bedürfnisse. Auf diese Weise können uCORE-Systeme in Situationen angemessen reagieren, die bestehende Systeme heute noch überfordern. Wenn beispielsweise ein Bewohner stürzt, kann mit Hilfe der uCORE-Lösung schnell verifiziert werden, wie schwerwiegend der Unfall ist und angemessene Unterstützung einleitet werden, von der gezielten medizinischen Notfallhilfe über die Einbindung von Angehörigen bis hin zur verlässlichen Entwarnung und der Vermeidung von kostspieligen Fehlalarmen.

Auf die uCORE-Lösung im Bereich des häuslichen Notfallmanagements vertrauen heute schon viele namhafte Anbieter in der Sozialwirtschaft wie beispielsweise regionale Vertretungen von Bayerisches Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe und einige weitere mehr.

Bis Ende des Jahres will uCORE ihre situationsbasierte Assistenz für die Bereiche Energieeffizienz und Investitionsschutz fertig ausbauen und so smarten Haushalten durch situative Steuerung des Verbrauchs Energieeinsparungen von bis zu 45% ermöglichen.

Fraunhofer-Technologie als Skalierungsvorteil

Die Möglichkeiten der Skalierung und Ausweitung der bestehenden uCORE-Anwendung auf weitere Geschäftsfelder sind immens:

  • Die Basistechnologie der uCORE ist bewusst als Open-Source entwickelt worden. Geräte und Komponenten verschiedener Anbieter können problemlos integriert und über die uCORE-Plattform verwaltet werden.
  • Nach der erfolgreichen Etablierung der Notfall-Management-Lösung arbeitet das uCORE-Team an der Integration weiterer Smart-Home-Bereiche in das intelligente „Betriebssystem für Smart-Living“, wie Gebäudesicherheit, Strom-, Energie- und Umweltmanagement, Mobilität und vieler weiterer. 

Alleine für den Pilotbereich Notfall-Unterstützung für Senioren wären europaweit über 30 Millionen Haushalte potenzielle Anwender für die uCORE-Lösung, bereichsübergreifend sogar bis zu 150 Millionen Haushalte.

Vorsprung durch Forschung: Fraunhofer Spin-off schließt eine Technologielücke

Die Basistechnologie von uCORE entstand im Rahmen eines Forschungsprojekts der Ageing-Well-Initiative der Europäischen Union. Ab 2013 wurde sie von den beiden uCORE-Mitgründern Saied Tazari (heute CTO), Rainer Wichert (CIO) mit den gewonnenen Praxiserfahrungen am Fraunhofer-IGD pilotiert und weiterentwickelt. Bereits während des Pilotprojekts zeichnete sich ab, dass die Technologie vielfältige praktische Verwertungsmöglichkeiten bieten würde.

2013 stieß mit Axel Albrecht ein erfahrener Unternehmer und Investor mit Branchenexpertise zu uCORE und treibt die weitere Entwicklung heute als CEO voran. Seit 2017 ergänzt Rudolf Lang als CMO das Team im Bereich Sales und Vermarktung.

Ein AHEAD-Bootcamp bildete die Initialzündung für die Unternehmensgründung, die Ende März 2020 erfolgte. Ein Berater-Tandem von Fraunhofer Venture navigierte uCORE gemeinsam mit den Gründern durch die anspruchsvolle Vorgründungsphase und flankierte die Ausgründung mit juristischer und betriebswirtschaftlicher Expertise. 

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