Elastin-Pionier matrihealth schließt weitere Finanzierungsrunde im siebenstelligen Bereich ab

Das Fraunhofer Spin-off matrihealth GmbH, führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Elastin-Isolierung für die Kosmetik-, Nahrungsmittel- und Medizinbranche, sichert sich eine Anschlussfinanzierung in siebenstelliger Höhe. Mit den zusätzlichen Geldern will matrihealth die industrielle Elastin-Produktion weiter skalieren.

© Fraunhofer IMWS
Die matrihealth GmbH wird Ende des Jahres eine Produktionsstätte für hochreines Elastin in Halle (Saale) in Betrieb nehmen. Die Gründungsmannschaft freut sich über eine weitere erfolgreiche Finanzierungsrunde. Von links: Dr.-Ing. Marco Götze, PD Dr. Christian Schmelzer, Tobias Hedtke, Dipl-Kfm. Dirk Schuster.

Die matrihealth GmbH, eine Ausgründung des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS, ist weltweit Pionier auf dem Gebiet der Produktion von industriell verwertbarem Elastin. Das Unternehmen sicherte sich im Mai 2024 eine Erstfinanzierung mit VC-Investoren aus der Industrie und der Fraunhofer-Gesellschaft im siebenstelligen Bereich. Die Anschlussfinanzierung erfolgt durch die Bestandinvestoren, zu denen unter anderem die Montan-Ventures-Saar GmbH gehört, der Corporate-Ventures-Arm der Montan-Saar-Stiftung. Mit den zusätzlichen Mitteln sollen der Markteintritt von Elastin in Lebensmittelqualität und das weitere Wachstum in den Bereichen Medizin und Kosmetik finanziert werden. Hierfür wurde am Standort Halle (Saale) in den vergangenen Monaten eine weitere Produktionsstätte für hochreines Elastin errichtet, die bis Ende des Jahres in Betrieb genommen wird. Marketing- und Vertriebskapazitäten werden ebenfalls im Umfeld des Unternehmenssitzes aufgebaut. Der Standort bietet durch die Nähe zu Hochschulen, Forschungseinrichtungen wie dem Fraunhofer IMWS und dem Technologiepark Weinberg Campus sehr gute Voraussetzungen für Unternehmensgründungen im Biotechnologie-Bereich und den Technologietransfer aus der Forschung. Im Rahmen von Forschungskooperationen arbeitet matrihealth zudem mit namhaften internationalen Unternehmen der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie im Bereich der Produktentwicklung zusammen.

Die matrihealth GmbH wurde 2022 aus dem Fraunhofer IMWS ausgegründet. Das matrihealth-Gründungsteam hat eine Methode entwickelt, um Elastin zu isolieren und als hochreines, gut konfigurierbares Biomaterial für die industrielle Verwertung bereitzustellen. Elastin ist eines der wichtigsten Strukturproteine und essenziell für die Elastizität und Dehnungsfestigkeit von Organen und Geweben. Darüber hinaus kann Elastin die Wundheilung verbessern und dient als wichtiger Bestandteil für die Entwicklung künstlicher Gewebe. 

Seit dem Start der Geschäftstätigkeit brachte matrihealth elf Produkte für spezifische Anwendungen auf den Markt, von wasserlöslichem Elastin über Elastin-Pulver und -Flakes bis zu chemisch modifizierten Elastinvarianten für Spezialanwendungen in der Biomaterialforschung. Darüber hinaus hat das Unternehmen technologische Verfahren zur Herstellung von Nanofaservliesen und Proteinschwämmen für medizinische Anwendungen etabliert und verfügt über eigene Patente im Bereich der chemischen Modifikation von Elastin. Im Rahmen der Anschlussfinanzierung überträgt Fraunhofer Intellectual Property (IP) an das Unternehmen, das bisher im Lizenzmodell von matrihealth genutzt wurde.

Die Fraunhofer-Gesellschaft gehört zu den Erstfinanzierern. Fraunhofer Venture unterstützte das Team bereits in der Gründungsphase. Seitdem begleiten die Investment Manager und Legal Counsels das junge Biotech-Unternehmen.

Tobias Hedtke, Geschäftsführer von matrihealth, erklärt zur neuen Finanzierungsrunde: »Wir freuen uns, dass die Entwicklung und der bisherige Erfolg von matrihealth unsere Bestandsinvestoren überzeugen konnten. Wir sehen die erfolgreiche Finanzierungsrunde als Bestätigung unserer Arbeit und als starken Impuls für die Erschließung neuer Marktsegmente im Rahmen der weiteren Skalierung unseres Geschäfts.«

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