Presseinformation

Spin-off Logistikbude gewinnt den Fraunhofer Gründerpreis 2023

Der mit 50.000 Euro dotierte Fraunhofer Gründerpreis 2023 geht an die Ausgründung Logistikbude GmbH. Deren Softwarelösung ermöglicht das vollständige digitale Management von Mehrweg-Ladungsträgern in der Logistik.

© Fraunhofer/Markus Jürgens
Im Rahmen des Fraunhofer Symposiums »Netzwert« wurde der Fraunhofer-Gründerpreis 2022 an das Gründerteam der Threedy GmbH verliehen: Prof. Dr. Alexander Kurz (Fraunhofer), Dr. Markus Kückelhaus (HTGF), Christian Stein (Threedy), Dr. Johannes Behr (Threedy) und Dr. Matthias Unbescheiden (Fraunhofer IGD) (v.l.n.r.)

Zwischen fünf und zehn Milliarden Ladungsträger wie Euro-Paletten, Boxen oder Spezialgestelle im Wert von rund 250 Milliarden Euro sind weltweit jährlich im Einsatz. Ihr Verbleib, ihr Zustand oder ihre zukünftigen Eisatzmöglichkeiten können mit analogen Mehrweg-Systemen nicht exakt festgestellt und gesteuert werden. Das Fraunhofer Spin-off Logistikbude hat einen speziellen Algorithmus entwickelt, der für Unternehmen in Handel, Produktion und Logistik die Tausch- und Buchungsvorgänge sowie die Nachverfolgung in einer einzigen SaaS-Plattform bündelt und vollständig automatisiert. Mit dieser Technologie, die am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML entwickelt wurde, lässt sich das gesamte Management von Mehrwegsystemen weltweit nahezu in Echtzeit erfassen und steuern, losgelöst von Mehrweg-Typ und Technologie. 

 

Spitzentechnologie schafft Wachstum und reduziert Ressourcenverbrauch

Die Auswertung von Echtzeitdaten aus den Kreisläufen der Ladungsträger steigert nicht nur bedeutend die Effizienzsteigerungen und bietet Einsparpotenziale durch die Transparenz der gesamten Prozesse und das agile Träger- und Materialmanagement. 

Die Lösung der Fraunhofer-Ausgründung setzt auch neue Maßstäbe bei der Reduktion von CO2 und der Einsparung von Ressourcen. Die Vermeidung von Verschleiß, überflüssigen Wartezeiten und die Optimierung von Transportwegen ermöglichen jährlich finanzielle und ökologische Einsparpotenziale im zweistelligen Prozentbereich. 

 

Smarter Technologietransfer als Win-Win-Modell  

»Wir vier Gründer haben viele Jahre am Fraunhofer IML verbracht und hatten dort eine schöne und extrem lehrreiche Zeit. Daher bedeutet uns dieser Preis wirklich viel und es würde uns immens freuen, wenn sich weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei Fraunhofer dadurch animiert fühlen, über eine Selbstständigkeit nachzudenken.«, so Dr. Philipp Hüning, CEO und Co-Founder der Logistikbude GmbH.

Using barcodes and the smartphone app, the current location of a load carrier is fed into Logistikbude’s system.
© Logistikbude GmbH
Logistikbude bietet eine Software-Infrastruktur für Mehrwegsysteme, wie z. B. Paletten, Behälter oder Gestelle.

Nach der Jury-Bewertung würdigte Thomas Doppelberger, Abteilungsleiter Ausgründungen und Beteiligungen in der Zentrale der Fraunhofer-Gesellschaft, besonders den strategischen Ansatz und die kooperative Umsetzung des Technologietransfers: »Das Team der Logistikbude zeigt, wie zielführend und vorteilhaft eine Ausgründung aus der Forschung für alle Beteiligten sein kann. Der Transfer einer erprobten Technologie zu einer Lösung für den Millardenmarkt Mehrweg-Logistik erschließt immenses Wachstumspotenzial für das Spin-off, von dem auch das Fraunhofer IML und die Fraunhofer-Gesellschaft profitieren werden«.

Dr. Alex von Frankenberg, Geschäftsführer des High-Tech Gründerfonds, kommentiert: »Fraunhofer ist als Tech-Powerhouse ein idealer Nährboden für herausragende Technologiegründungen. Durch die enge Partnerschaft zwischen dem High-Tech Gründerfonds und der Fraunhofer-Gesellschaft gibt es ideale Start- und Finanzierungsvoraussetzungen für Gründerinnen und Gründer aus der Fraunhofer-Gesellschaft.«